Am 14.06.2016 erschien in der Märkischen Oderzeitung ein Artikel über den Gutshof
Fredersdorf-Vogelsdorf (MOZ) Seit Mai sind sieben Männer und eine Frau über die Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung als Hilfe für die Ehrenamtler des Heimatvereins auf dem alten Gutshof in Fredersdorf zugange.
Nicht zum ersten Mal hat der Heimatverein tatkräftige Hilfe. In fast derselben Besetzung wie im vorangegangenen Jahr konnte Heimatvereinsvorsitzende Hannelore Korth ihre fleißigen Helfer wiederum begrüßen. Zu tun ist auf dem weitläufigen Areal noch immer sehr viel.
Aktuell wartet der Verein auf die Genehmigung durch die Umweltschutzbehörde, um am Speicher weiterarbeiten zu können. Die Baugenehmigung sei eingereicht, aber es fehle eben noch die der Umweltschützer. "Dabei drängt uns langsam die Zeit, denn das von der Gemeinde genehmigte Geld für den Abriss und die Sicherung des Speichers muss möglichst im Haushaltsjahr ausgegeben werden", sagt Hannelore Korth. Der Denkmalschutz stellt auch an dieses Vorhaben strenge Auflagen. Die Ziegel und gut erhaltene Dachsteine vom Abtragen des Obergeschosses müssen aufbewahrt und wieder verbaut werden.
Derweil entsteht am der Grundstückgrenze ein neuer Zaun. Nicht, um das Areal abzugrenzen, mehr "als ein symbolischer Abschluss des einstigen herrschaftlichen Gartens", wie Hannelore Korth erklärt. Aber wenn Besucherandrang ist, hätten sich die Gäste doch recht oft aufs benachbarte Kirchgrundstück verlaufen.
Die Verteilung und die Anleitung der Arbeiten obliegen dem Heimatverein. Vereinsmitglied Lothar Zabel hat sich wie schon im vorigen Jahr dafür den Hut aufgesetzt. Beim Zaunbau gibt es fachliche Anleitung und Unterstützung zudem von Roland Burkhardt, den man sich vom Verein für Heimatkunde zu Petershagen und Eggersdorf "ausgeborgt" habe. Er hat schon des Öfteren mit seinem handwerklichen Können geholfen - wie beim Ausbau des Kälberstalls. Das Holz und die Schwarten für den kleinen Zaun hat Roland Burckhardt besorgt und die Pfosten vorbereitet. Die Beschäftigten befreiten die Schwarten von ihrer Rinde, schliffen sie und behandelten sie mit Holzschutzmitteln. Burkhardt ließ dann die rustikalen Hölzer im Sägewerk Tasdorf bei Andreas Mälzer auf Maß sägen, derweil aus kleineren Feldsteinen für den 50-Meter-Zaun ein Sockel in sorgsamer Kleinarbeit in Zement gegossen wurde.
"Unsere Beschäftigten sind ein gutes Team", freut sich Hannelore Korth, denn sie seien eifrig und mit Ideen bei der Arbeit. Gemeinsam freue man sich, wenn wieder ein Stück geschafft sei. "Unbedingt erwähnen möchte ich aber auch, dass sie die rund 8000 Quadratmeter des Grundstücks mit pflegen und dabei eine große Unterstützung für unsere Vereinsmitglieder sind", sagt sie. Andrea Wascher, die einzige Frau im Team, sorge jeden Morgen dafür, dass die Blumenrabatten gegossen werden und die neu gepflanzten Obstbäume Wasser bekommen. Dafür wurden die Baumscheiben mit Steinen abgegrenzt. Auch die Rasenmäher haben kaum Ruhe. Frank Tietze ist einer der Fleißigen, die Runde um Runde drehen. "Frank kommt schon seit Jahren zu uns und packt gerade bei den schweren Arbeiten tatkräftig an", sagt die Vereinsvorsitzende.
Vom Fortgang der Arbeiten auf dem alten Gutshof können sich die Gäste auch beim Taubenturmfest am 26. Juni ab 15 Uhr überzeugen. Der Heimatverein hat wieder ein abwechslungsreiches Programm - mit Tanzgruppe und Ansichtskartenausstellung - organisiert und möchte alle Interessierten dazu einladen.